Schwarzwälder
Bote (3.9.2001)
Rominger glanzt bei Bitzer
Meeting
Der vierfache Weltmeister siegt
im Gesamt‑Klassement / Hochkarätige Küren
Von
Jasmin Haile
Es
war ein Schaukampf der Extraklasse: Das zweite Kunstrad‑Meeting in Bitz
um den Cup der Volksbank Ebingen. Für die Welt‑ und Europameister war es
eine letzte Standortbestimmung vor der WM-Qualifikation am Samstag, 8.
September, in Lemgo. Der Sieger war keine Überraschung: Martin Rominger nahm
den Pokal für den Sieg im Gesamt‑Klassement entgegen.
Dem
Lokalmatador war die Unterstützung vor heimischer Kulisse ‑ trotz
Fußballländerspiels ‑ gewiss. Freudig nahm der vierfache Weltmeister den
Jubel der Zuschauer entgegen und präsentierte mit nur 5,15 Punkten Abzug eine
fast fehlerfreie Kür (345,65 Punkte). »Zwei bis drei Kleinigkeiten habe ich
wohl schon noch zu trainieren«, erklärte er nach seiner Kür im Hinblick auf die
WM‑Teilnahme in Japan.
Starke
Konkurrenz hatte der Bitzer im 1‑er der Herren. Matthias Letsch,
Vizeweltmeister, ebenfalls vom RSV Tailifingen, lag mit 339,21 Punkten in der
Einzelwertung nur knapp hinter Rominger.
Ihm
folgte auf Platz drei der Spanier und WM‑Zweite von 1999, Jose Arellano
(RV Öhringen).
Ebenfalls
keine Überraschung war der Sieg von Astrid Ruckaberle im 1‑er der Frauen
(321,22 Punkte). Die amtierende Weltmeisterin und Weltrekordhalterin stürzte
zwar gleich in der ersten Minute, den ersten Platz konnte ihr aber keiner mehr
nehmen. »Der Sturz war Pech, trotzdem bin ich durch die Kür gut durchgekommen«,
strahlte sie. Ein bisschen zittrig verlief dagegen die Vorstellung von Silke
Noack vom RSV Unterweissach. Mit 313,41 Punkten belegte sie vor Katja Rosmanek
(RV Forst), die es als Auftaktfahrerin nicht einfach hatte, den zweiten Platz.
Simon
Altvater und Nico Kunert, deutsche Juniorenmeister der vergangenen drei Jahre,
siegten beim 2‑er Kunstradfahren der Männer aufs oberste Treppchen. Sie
erhielten von den Kampfrichtern nach einer imposanten Vorstellung 316,14
Punkte. Ihnen folgten Heiko und Michael Rauch (306,07). Die Fahrer vom TSV
Langenprozelten waren mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, da sie aufgrund
einer Verletzung erst seit kurzem wieder trainieren. Platz drei belegten mit
283,66 Punkten die Geschwister Axel und Ralf Noack. Sie verpatzten gleich zu
Beginn den Aufgang und waren mit ihrer Leistung nicht ganz so glücklich.
Beim
2er‑Fahren der Damen kamen Sandra Steegmüller und Katrin Ludwig auf Rang
eins (281,39). Ihnen folgte Eva Ludwig und Maike Altvater mit 276,31 Punkten.
Beide Paare wirkten etwas unsicher und konnten mehrere Stürze nicht vermeiden.
»Die
Fahrer wissen jetzt, an was sie noch arbeiten müssen«, erklärte Bundestrainer
Kurt‑Jürgen Daum zu den einzelnen Vorstellungen der Fahrer, die in ihrer
jeweils sechsminütigen Kür ihre Teilübungen präsentierten. In der Gesamtwertung
stand am Ende Martin Rominger mit 345,65 Punkten an der Spitze der Elitefaher.
Auf Platz zwei folgte das Paar Simon Altvater und Nico Kunert mit 340,26
Punkten sowie Matthias Letsch mit 339,21 schließlich auf Rang drei.
Entscheidend
seien laut Bundestrainer für die Artisten vor allem Gleichgewicht und
Konzentration. Eleganz und Souveränität setzten der Kür dann den letzten »I‑Tupfen«
auf. Wer diese Eigenschaften am besten beherrscht, wird sich schon am kommenden
Samstag, zu Beginn der WM‑Qualifikation, erweisen. Jeweils die besten
zwei deutschen Starter pro Disziplin werden nach Japan reisen und um den WM‑Titel
kämpfen.