Zollern-Alb-Kurier
(22.08.2001)
Kunstrad-Meeting mit den
herausragenden Fahrern aus Württemberg
Die Elite zieht in Bitz ihre
Kreise
Wichtige Standortbestimmung für
deutsche Zweirad‑Artisten vor der WM‑Qualifikati
Die Weltelite im Kunstradfahren gastiert am 1. September in Bitz. Eine Woche vor Beginn der WM‑ Qualifikation in Lemgo ist die Veranstaltung auf der Schwäbischen Alb ein echter Härtetest für die Zweirad‑Artisten.
MARCUS
ARNDT
Die
Idee eines Kunstrad-Meetings auf der Schwäbischen Alb ist nicht unbedingt neu.
Seit Jahrzehnten ist der RSV Tailfingen nicht nur auf dem Parkett die
Topadresse in Deutschland in Sachen Zweiradartistik. Nach dem medico‑Cup
Ende der 80er‑ und zu Beginn der 90er-Jahre wurden die German Masters in
Albstadt ausgetragen. Im vergangenen Jahr ging die württembergische Elite, die
mit wenigen Ausnahmen der Bundesspitze entspricht, in Bitz an den Start ‑
und nicht nur der Austragungsort war neu. Auch der Modus wurde von Meeting‑Macher
Martin Rominger modifiziert. Per Gleichstellungsfaktor (GSF), mit dem die
eingereichte und gefahrene Punktzahl aller Teilnehmer multipliziert wurden, hat
Rominger die verschiedenen Disziplinen auf ein Leistungsniveau gehoben. Und ‑die
Premiere in der Hochalbgerneinde avancierte zu einem vollen Erfolg.
Erwartungsgemäß resümierte der Lokalmatador. "Doch es war umgemein
spannend", erinnert sich der 23‑jährige Sportstudent. Gerade mal
0,51 Punkte Vorsprung hatte Rominger auf die Zweitplatzierten Sandra
Steegmüller und Katrin Ludwig (RV Magstadt).
Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr mit über 500 Zuschauern hält Rominger auch bei der zweiten Auflage des Kunstrad‑Meetings (Samstag, 1. September, 19.00 Uhr) an seinem Konzept fest. Wiederum werden nur die Besten ihre Kür demonstrieren. Die komplette württembergische Spitze ‑ mit den amtierenden Weltmeistern Martin Rominger (RSV Tailfingen) und Astrid Ruckaberle (RV Weil im Schönbuch) sowie Vizeweltmeister Matthias Letsch (RSV Tailfingen) ‑ ist am Start. Zudem werden der Spanier José Arellano (WM‑Zweiter 1999 in Madeira) sowie die mehrfachen Weltmeister im 2er-Kunstradfahren der Herren, Heiko und Michael Rauch (TSV Langenprozelten, Bayern) teilnehmen.
In
Abstimmung mit Landestrainer Manfred Maute hat der Bitzer in seiner
Heimatgemeinde die Veranstaltung organisiert. "Es wird für die
Kunstradfans im süddeutschen Raum in diesem Jahr die einzige Möglichkeit sein,
Möglichkeit sein, einen Wettbewerb dieser Klasse zu sehen, ohne lange
Anfahrtswege in Kauf zu nehmen", erklärt Rominger und fügt hinzu:
"Sowohl die Wettbewerbe in der WM‑Qualifikation als auch die
nationalen Titelkämpfe werden in Nord‑ und Mitteldeutschland
ausgetragen".
Eine
Woche vor den ersten beiden von insgesamt sechs WM‑Qualifikations‑Wettbewerben
ist das Meeting eine wichtige Standortbestimmung für die württembergischen
Fahrer. Erneut wollte nahezu die komplette deutsche Spitze in Bitz an den Start
gehen, doch Rominger musste vielen absagen und hat wie im Vorjahr das
Teilnehmerfeld ‑ bis auf zwei Ausnahmen ‑ auf Fahrer von
Württemberg begrenzt. "Das reicht vollkommen", betont der 23‑jährige
Bitzer und ergänzt: "Immerhin werden mehrere Weltmeister der Aktiven sowie
ehemalige und amtierende Junioren‑Europameister antreten."
Wäre
die Teilnehmerzahl deutlich größer, so würde die Veranstaltung länger als drei
Stunden dauern und das wäre einfach zu lang, meint Rominger, der die
Veranstaltung für Fahrer und Zuschauer gleichermaßen attraktiv gestalten
möchte. "Deshalb werden alle Teilnehmer in einem Wettbewerb um den Cup der
Volksbank Ebingen fahren", erklärt Rominger und ergänzt: "Auf Grund
In des Gleichstellungsfaktors haben alle Spitzenfahrer ‑ auch die
Teilnehmer der 2er‑Konkurrenz ‑ die Chance, zu gewinnen. Diese Konstellation verspricht
einen spannenden Wettbewerb.“